Staatsempfang im Freizeitmodus

Nachdem ich vertretungsweise für meinen Kollegen Frank Boxler, der kurzfristig einen anderen Auftrag wahrnehmen musste, das Eröffnungskonzert des Fränkischen Sommers dokumentiert hatte, durfte ich mich beim folgenden Staatsempfang in Schwabach zurücklehnen, denn Frank war zwischenzeitlich wieder eingetroffen. Die Kamera hatte ich noch umhängen, also warum nicht im Entspannungsmodus ein paar Schwarzweissbilder machen. Erst neulich hatte ein Kollege gefragt, ob man mit der Fuji XT-2 auch Reportage machen kann. Kann man! Gerade im Acros-Modus, das kann man mit RAWs und Silver Efex Pro fast nicht besser hinbekommen. Fotografieren wie früher kommt da dem älter werdenden Fotografen in den Sinn.

Innenminister Joachim Herrmann
Man lauscht dem Innenminister
Richard Bartsch, Bezirkstagspräsident Mittelfranken
Frank Boxler fotografiert Joachim Herrmann
Innenminister Joachim Herrmann (l)

Nach zwei drei „offiziellen“ Bildern und der Dokumentation meines Kollegen beim Ablichten des Innenministers habe ich dann ein paar andere Motive fotografiert:

Intendant Dr. Julian Christoph Tölle
Die Kollegen
Glückliche Besucherinnen
Solosänger Bariton Christian Immer (r)
„Fränkischer Sommer“ Grafiker und Freund Oliver Stumpf (r)
Fußentspannung
Schwabacher EX-OB-Kandidat der Grünen Klaus Neunhoeffer (und „unser“ Hersbrucker Gymnasiumsdirektor) mit Ehefrau Renate Merk-Neunhoeffer und dazwischen Schwabach OB Matthias Thürauf
Ein schöner Rücken…
Und letztlich meine Ehefrau

 

Die Fujis werden jetzt noch öfter im Schwarzweiss-Modus eingesetzt.

Hier verwendet: X-Pro2 mit 56mm/1,2 und XT-2 mit 16mm/1,4 bei ISO 800-3200

 

Wenn der Schnee geht

Als der Schnee ging, lockte mich die Sonne auf die Albhochfläche bei Deckersberg, Dort, zwischen Deckersberg und Prosberg lässt es sich vortrefflich in der Sonne wandern. Am Sonntag locken auch die Bratwürste im Gasthaus Zur Schönen Aussicht in Prosberg, Leider ist auch das ein Gasthaus, dass eigentlich geschlossen hat. Aber am Sonntag gibt es wenigstens Bratwürste, und noch dazu köstliche. Wenn man dann ein wenig querfeldein Richtung Breitenbrunn läuft, bekommt man zwar nasse Füße bei der Schneeschmelze, aber dafür auch schöne Ausblicke. Wie der Name der Wirtschaft schon sagt. Ein schöner Sonntagmittagsspaziergang auf der Fränkischen Alb.

In den Mäandern der Schönheit

Am 26. Januar wurde die Wanderausstellung „In den Mäandern der Schönheit – nei meandri della bellezza“ 13×18 cm im Hirtenmuseum eröffnet. Der Einfachheit halber zitiere ich hier den Einladungstext:

„Eine europäische Wanderausstellung, die ihren Ursprung in Ferrara, Italien hat, macht erstmalig Station in Deutschland und ist vom 27. Januar bis 30. April 2017 zu sehen im Deutschen Hirtenmuseum Hersbruck.

Gerne und immer wieder bewegen sich Künstler beherzt und weitschweifend in den Mäandern der Schönheit. Erleben quasi in Ihrem Tun „Erosion“ auf der einen Seite und „Sedimentation“ auf der anderen, oder lösen diese Bewegung in irgendeiner Form bei den Betrachtern ihrer Arbeiten aus. So fließen Übertragungen mal mehr, mal weniger sich windend weiter.

In der griechischen Antike steht die Abbildung des Mäander für die Erlangung der Ewigkeit. Es ist eine Anspielung auf den uralten und zugleich ewig jungen Gott Eros und damit auf die sich ewig erneuernde Energie des Kosmos. Ein alterndes Wesen setzt ein junges Wesen an seine Stelle und erlangt so Unsterblichkeit. Das ältere Wesen rollt sich zusammen, während sich ein junges entfaltet – der Zyklus des Lebens.

Die für sich faszinierenden Blicke, Einblicke oder Ausblicke in dieser Ausstellung sind mit vielfältigen künstlerischen Mitteln festgehalten, jedoch reduziert auf das Format 13 x 18 cm. “

Zu sehen sind über 250 Arbeiten von fast ebenso vielen Künstlern. Ich habe die Ehre und die Freude in dieser Ausstellung auch mit zwei Bildern vertreten zu sein. Ich habe mich für ein abstraktes und ein exaktes Foto entschieden:

Stausee Happurg
Albachtal, bei Alfeld

 

Die Vernissage im Hirtenmuseum war sehr gut besucht. Als Dokumentarfotograf meiner Heimat habe ich diese auch festgehalten. Eine kleine Galerie von Bildern hier in der Folge.

Mein Jahr 2016

Das Jahr 2016 ist für mich so schnell vergangen wie noch nie eines. Und doch ist in diesem Jahr so viel passiert, oder gerade weil so viel passiert ist, ist es vielleicht so schnell vergangen. Ein Jahresrückblick mit einem Bild pro Monat und dabei noch mein Spektrum zeigen. Ganz schön gewagt, aber ich wollte es versuchen.

Januar

Gleich im Januar war privat eines der wichtigsten Ereignisse des Jahres: Nach einer schweren Herz-OP im Sommer 2015 und mehreren Wochen im künstlichen Koma, kam meine Schwester Renate Braun, eine Bluessängerin, im Januar in unsere Geburtsstadt, um dort ihr erstes Konzert nach der Genesung zu geben. Wir dachten an ein paar Lieder, doch es wurde ein komplettes Konzert. Ein Wunder. Das Bild, das beim Schlussapplaus entstand, zeigt die Last, die von ihr abfiel. Mein Bild des Januars 2016. Vielleicht sogar des ganzen Jahres.

Blue Mama’s Blues Operators im KiCK e.V. am 16.01.2016

 

Februar

Der Februar ist immer gut gefüllt mit Messefotografie. Die Dokumentation der Nürnberger Messen hat sich in den letzten Jahren zu einer meiner Hauptbeschäftigungen entwickelt. Eine der größten Messen ist die BIOFACH/VIVANESS. Weltleitmesse der Biobranche. An einem kleinen Stand im Bereich der Kosmetik, der VIVANESS, waren da diese Seifen, Aleppo-Seifen. Trotz des Bürgerkrieges in Syrien war ein Hersteller dieser Seifen aus Aleppo nach Nürnberg gekommen. In seinem Teil der Stadt könne man problemlos produzieren meinte er. Aleppo sollte noch im ganzen Jahr 2016 eine Rolle spielen.

Aleppo-Seifen auf der Messe VIVANESS am 13.02.2016

 

März

Normalerweise fotografiere ich auf den Messen in Nürnberg das Messegeschehen auf den Ständen und in den Gängen, Pressekonferenzen, Rundgänge oder Veranstaltungen. Manchmal begegnet einem aber auch eine Situation die nun so gar nicht zur Messe als solche passt. So wie hier diese Besucherin, die auf dem Nachhauseweg ist und deren rote Tasche nun mal so gut gepasst hat. Mein März-Bild, auf der Messe Nürnberg entstanden, aber ganz ohne Messebezug. Diese Bilder landen schon mal in meinem Instagram-Account, deshalb hier auch quadratisch.

Messe Fensterbau, Nürnberg, Randgeschehen, 18.03.2016

 

April

Das Frühjahr lockt mich nach außen. Ich mache ja nicht nur Messereportagen. Ein wichtiger Kunde ist auch der Landkreis Nürnberger Land. Hier heisst es Natur und Landschaft abzulichten. Schön ist es bei uns. Also bin ich gerne draußen. Obwohl ich schon so lange Natur in unserem Landkreis fotografiere, war ich in all den Jahren noch nie im Naturschutzgebiet „Pegnitzau zwischen Ranna und Michelfeld“ – ein Fehler. Klar gibt es dieses Bild auch in Farbe. Trotzdem habe ich mich hier für die Schwarzweißversion entschieden. Die farbige gibt es vielleicht demnächst in einer Publikation des Nürnberger Landes.

Naturschutzgebiet Pegnitzau zwischen Ranna und Michelfeld, Oberes Pegnitztal, Nürnberger Land; 29.04.2016

 

Mai

Im Mai stand mal wieder Berlin auf der to-do-Liste. Für ein neues Projekt, das schon lange auf meiner Agenda steht, muss ich an ein paar Stellen in Deutschland fotografieren. Vorabbilder, um das Projekt vorzustellen und vielleicht bald durchzuziehen. Das brachte mich auch auf die „Goldelse“, die Berliner Siegessäule. Von dort schaut man ja in erster Linie nach unten – für das Mai-Bild habe ich auch mal nach oben gesehen.

Siegessäule, „Goldelse“, Berlin, 20.05.2016

 

Juni

Seit meiner Redakteurszeit bei den Nürnberger Nachrichten in den Jahren 1987-89 bin ich Mitglied im Bayerischen Journalistenverband (BJV). Der Verband ist natürlich schon älter – 70 Jahre. 1946 wurde er gegründet. Deshalb gab es ein großes Fest zum Jubiläum im Juni im „Leeren Beutel“ in Regensburg. Gastredner waren Ministerpräsident Horst Seehofer (links) und Süddeutsche Zeitung Chefredakteur Heribert Prantl (rechts). Ich musste an dem Abend nicht fotografieren, sondern war nur Gast, allerdings ist die Kamera bei so einer Gelegenheit natürlich dabei. Aus der „zweiten“ Reihe entstand dann dieses Bild.

Bayerischer Journalistenverband (BJV), Jubiläum 70 Jahre, Festveranstaltung, Leerer Beutel Regensburg, 03.06.2016

 

Juli

Im Juli muss ich ein Bild mit zwei Bildern zeigen. Ein anderes Projekt, das sich einfach so ergeben hatte: „Veränderte Landschaft“. Im Januar wollte ich die Baustelle des „B 14 Fly-Over“ am Bräunleinsberg bei Ottensoos dokumentieren. Dort waren mir die vielen markierten Bäume und die vielen Holzpflöcke, die einfach so in der Landschaft standen, aufgefallen. Bevor die Baustelle begonnen wurde wollte ich das noch festhalten. Im Juli war es schon deutlich fortgeschritten. Also bin ich nach einem halben Jahr wieder hin und habe versucht die gleichen Standpunkte wieder zu finden. Spannend, wie sich dabei die Landschaft verändert hatte. Manchmal nur sehr subtil, manchmal, so wie beim ausgewählten Motiv, auch sehr eindrucksvoll.

Veränderte Landschaft an der B 14, Bräunleinsberg bei Ottensoos, 30.01.2016 und 28.07.2016

August

Der August wurde beherrscht vom Gitarrenfestival Hersbruck, das ich komplett für meine Heimatstadt dokumentieren durfte. Die Bilder dazu finden sich natürlich auch hier auf meiner Webseite. Aber vor dem Gitarrenfestival, am ersten Augustwochenende ist auch traditionell das Hersbrucker Eselrennen. Alle paar Jahre bin ich auch dort vor Ort, um es für den Landkreis und die Stadt abzulichten. Nun sind ja normalerweise die Esel die Attraktion. Aber an diesem Bild der Zuschauer konnte ich einfach nicht vorbei gehen, ohne die Kamera zu heben – „Am Ende wird alles gut…“

Altstadtfest Hersbruck, Zuschauer des Eselrennens beim FC Hersbruck, 07.08.2016

 

September

Dass ich lange schon Mitglied im BJV bin, habe ich im Juni erwähnt. Seit Juli 2015 habe ich dort auch ein Amt übernommen. Ich wurde zum Vorsitzenden der Fachgruppe Bildjournalisten gewählt. 2016 durfte ich durch dieses Amt erstmals aktiv bei der Aktion „Fotografen haben Namen“ des DJV, des Deutschen Journalistenverbandes, teilnehmen und Zeitungen auswerten. Leider wird das Recht der Fotografen auf Namensnennung sehr oft mit Füßen getreten. Die Aktion soll darauf hinweisen. Dabei entstand das Septemberbild, das auch im BJV-Report erschien.

DJV Aktion „Fotografen haben Namen“ 2016, Auswertung der Zeitungen im Presseclub Nuernberg, 08.09.2016

 

Oktober

Der Oktober führte zurück in meine Geschichte. Meine Ausbildung zum Fotografen hatte ich in München an der „Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie“ gemacht. Die Münchener Fotoschule war über 100 Jahre lang „die“ Institution. Inzwischen ist sie Geschichte und „nur noch“ ein Part der Hochschule München. 1990 war ich Teil der letzten Meisterklasse an der Fotoschule. Danach wurde die Schule kurzzeitig in Fachakademie für Fotodesign umbenannt und die Grundausbildung dreijährig. Dadurch war kein Platz mehr für die Meisterklasse. Da im 25. Jahr unserer Meisterausbildung leider kein Termin gefunden werden konnte, traf sich unsere Meisterklasse eben im 26. Jahr zum Wiedersehen. Das Hallo war groß. Mit dabei war auch meine liebe Freundin Chryssa Nikoleri aus einer Fotografendynastie der Griechischen Hafenstadt Thessaloniki. Beim Frühstück mit unserem ehemaligen Bildjournalismuslehrer Dieter Hinrichs entstand dieses Porträt von Chryssa. Auch eine kleine Änderung im Jahr 2016. Ich hatte mir eine Fuji X-Pro2 geleistet. Geniale kleine Kamera und plötzlich fotografiere ich wieder vermehrt Schwarzweiß. Davon zeugt auch das Novemberfoto.

Chryssa Nikoleri, Treffen der letzten Meisterklasse der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie in München, 16.10.2016

 

November

Im November war die Jahresausstellung der Fotoszene Nürnberg e.V. nach Jahren mal wieder in der Nürnberger Kongresshalle, einem Nazibau und Teil des Reichsparteitagsgeländes. Selten genug kommt man in dieses Gebäude, deshalb war der Besuch der Ausstellung auch eine Gelegenheit ein paar Aufnahmen des Gebäudes zu machen. Es bot sich wieder die Fuji X-Pro2 an, diesmal mit dem 16mm/1,4. Und natürlich Schwarzweiß.

Kongresshalle Nürnberg zur Ausstellung der Fotoszene, Bauwerk des Nationalsozialismus, Architekturdetail, 13.11.2016

 

Dezember

Nach zwei Schwarzweißfotos muss es jetzt im Dezember wieder in Farbe sein. Am 8. Dezember war ein genialer Tag und ich hatte ausnahmsweise keine Termine, so dass ich mich auf in die Landschaft machen konnte. Nebel und Kälte des Vortages hatten die Hochflächen der Fränkischen Alb in ein Raureif-Winter-Wunderland verwandelt. Ein Foto dieses Vormittages ist inzwischen eines der beliebtesten meines Instagram-Accounts. Ein weiteres wurde zur Weihnachtskarte 2016 und ein drittes steht jetzt hier:

Raureif auf der Albhochfläche über dem Sittenbachtal, 08.12.2016

 

 

Gitarrenfestival Hersbruck – Arte Flamenco

Eigentlich gab es die ganze Woche ja nur Höhepunkte, aber wenn man einen Altmeister des Flamenco in der Kleinstadt hat, darf man schon von einem Höhepunkt als Abschluss sprechen. Und „Altmeister“ darf man zu dem inzwischen 74jährigen Paco Peña ja wohl nennen. Er bezauberte die leider nicht ganz gefüllte neue Hersbrucker Spielstätte, die GERU-Halle an diesem letzten Abend mit Flamenco vom Feinsten. Pur, nur mit der Gitarre. Später kam noch sein Freund José Luis Fernandez für einige Stücke dazu. Irgendwie hab ich mir noch ein paar Tänzer gewünscht, aber dazu reichte es die Augen zu schliessen.

Zum Artikel der Hersbrucker Zeitung

Gitarrenfestival Hersbruck – Abschlusskonzert der Teilnehmer

Am letzten Tag des Festivals findet traditionell das Abschlusskonzert der Teilnehmer im Saal des AOK Bildungszentrums in Hersbruck statt. Nach den Darbietungen der Solisten stand heuer etwas besonderes an. Der Schweizer Komponist Jürg Kindle studierte eigene Werke mit dem Festival Ensemble ein und es gab sogar eine Uraufführung. Chapeau!

Gitarrenfestival Hersbruck – Jam Session

Kaum war das klassische Konzert in der Stadtkirche vorbei, ging es bereits im City Kino Hersbruck mit der Jam-Session los. Eng getaktet, doch die Besucher sind ausser Teilnehmern, Organisatoren, Künstlern und natürlich dem Fotografen wohl auch nicht identisch. Für die Jam Session wurde in diesem Jahr Hanno Busch, der Gitarrist der Heavytones, mit seinem Trio gewonnen. Nach einem ganztägigen Workshop konnten hier Teilnehmer des Festivals Bühnenluft schnuppern. Der Applaus des Publikums war ihnen sicher! Aber auch Hanno Busch applaudierte. Sein Bassist Claus Fischer und Schlagzeuger Jonas Burgwinkel bildeten die Basis für die Session. Zu vorgerückter Stunde, Beginn war ja auch erst um 22.30 Uhr legte er dann selbst mit den Mitgliedern seines Trios los. Inzwischen waren auch noch weitere Künstler eingetroffen. Die beiden Klassiker Rafael Aguirre (2.v.l.) und Pavel Steidl (2.v.r.) ließen es sich nicht nehmen, nach ihrem Konzert noch beim Auftritt von Hanno Busch vorbeizuschauen.

Jam Session mit dem Hanno Busch Trio - v.l.n.r.: Hanno Busch, Rafael Aguirre, Pavel Steidl und Johannes Tonio Kreusch
Jam Session mit dem Hanno Busch Trio – v.l.n.r.: Hanno Busch, Rafael Aguirre, Pavel Steidl und Johannes Tonio Kreusch

 

Aber auch Andreas Dombert saß im Publikum sowie fast das ganze Miscelanea Guitar Quartet

 

Gitarrenfestival Hersbruck – !Virtuosos!

Der Donnerstag war mit zwei Konzerten gut gefüllt. Der Erste fand in der Stadtkirche Hersbruck statt, die traditionell für klassische Konzerte des Festivals genutzt wird. !Virtuosos! war 2016 das Motto und zwei Virtuosen gestalteten auch das Programm. Der Tscheche Pavel Steidl machte den Anfang und füllte die Kirche mit seinen zarten Tönen. Die Hersbrucker Zeitung schreibt dazu: „…Mit seinem Körper, seiner Mimik, seinem Atem und einem steten leisen Singen unterstützte er jede Schwingung der Saiten, was ihn auf magische Weise mit seinem Instrument verschmelzen ließ.“ Nach der Pause auf dem sommerlich warmen Kirchplatz bezauberte Rafael Aguirre das faszinierte Publikum, das schon Steidl erst nach vier Zugaben gehen liess, mit spanischen Klängen. Ein Abend „unplugged“, den die Besucher nicht so schnell vergessen werden.

Gitarrenfestival Hersbruck – Blues & Jazz Guitar Night

Tag fünf des Festivals, der Mittwoch stand im Zeichen von Blues und Jazz Größen. Das Hersbrucker-Gitarrenfestival-Urgestein Michael Langer machte den Anfang, gefolgt von dem New Yorker Bluesmusiker Woody Mann. Zum Schluss folgte noch Jazzgitarre pur mit Ulf WakeniusAndreas Dombert und Martin Taylor, die teils Solo teils in Zweierkombinationen und auch alle drei zusammen loslegten, dass die ausverkaufte neue GERU-Halle kochte. Zur Quadriga der Jazz Guitars fehlte leider Paulo Morello, der kurzfristig erkrankte.

Gitarrenfestival Hersbruck – New Worlds

New Worlds war das Motto des vierten Abends, diesmal in der Dauphin Speed Event Halle. In „Neue Welten“ wurden die Zuhörer hier auch entführt. Zuerst von Andrew York, der schon viele Male in Hersbruck weilte, entweder als Solokünstler oder zusammen mit dem Los Angeles Guitar Quartett. Nach der Pause dann von einem Quartett aus Österreich, das aus drei Griechen und einem Spanier besteht – Musikern also aus der alten Welt – die Musik allerdings war aus einer anderen. Spannender Auftritt von vier genialen Musikern, dem Miscelanea Quartett. Spaceige Musik verlangt nach spaceigen Bildern – in der Dauphin Halle ist das möglich.