Grün auf Grün ist wahrlich nur schwer zu finden. Auch wenn ich den Standort schon gut beschrieben bekommen hatte, so bin ich am Mittwoch bereits an der Grünen Hohlzunge vorbeigelaufen. Ist ja auch wirklich unscheinbar, die kleine Orchidee. Was weiß Wikipedia darüber:
Die Grüne Hohlzunge ist ein besonders sensibler Vertreter der
gefährdeten Bergwiesenflora und hat einen sehr großen Rückgang zu
verzeichnen. Im Jahr 2004 wurde diese Pflanze vom Arbeitskreis Heimischer Orchideen (AHO) in Deutschland zur Orchidee des Jahres erklärt, um auf die Problematik der Erhaltung und Pflege der Bergwiesen aufmerksam zu machen und einer Zerstörung dieser Biotope
durch Aufforstung und Überbauung entgegen zu wirken. Will man diese
interessante Orchideenart erhalten, sind in erster Linie ihre
Lebensräume zu sichern. Dazu bedarf es der Wiesenpflege durch
regelmäßige Mahd und/oder extensive Beweidung. Auf Intensivweide und Düngung reagiert die Grüne Hohlzunge negativ. Nach längerer Brache sollte vorsichtig entbuscht werden. Einer Versauerung des Bodens kann durch entsprechende Mineralienzufuhr – beispielsweise Thomasmehl oder Holzasche – vorgebeugt werden.
Bergwiesen haben wir zwar nicht im Nürnberger Land, aber die Grüne Hohlzunge, die eben auch auf den Kalkmagerrasen der fränkischen Alb wächst, so auch auf dem Heuchlinger Hutanger, nur heuer scheint ein schlechtes Jahr für diese Art zu sein. Aber mit der fachkundigen Erklärung und Führung durch Andreas Sauer vom AHO haben Horst Lößl und ich sie letztendlich in der Nähe von Kreppling auch gefunden. Danke Herr Sauer!