Autofahrer, kommst Du von Großviehberg, dann siehst Du Kleinviehberg … klein! Oder geduckt.
Man denkt üblicherweise, wenn zwei Orte Groß- und Klein- heißen gehören sie zu einer Gemeinde. Das ist beim Viehberg nicht so. War aber mal. Vor der Gebietsreform vor 50 Jahren gehörten beide zur Gemeinde Hohenstadt. Kleinviehberg blieb bei der Reform bei Hohenstadt und kam damit zu Pommelsbrunn. Großviehberg wurde von Hersbruck eingemeindet. Doch im Gegensatz zu Großviehberg hat Kleinviehberg gleich mehrere Verweise im Landkreisbuch von 1982, weil es mit Hohenstadt in der mittelalterlichen Geschichte ein Exklave im Nürnberger Reichsstädtischen Gebiet bildete. Man muss also nicht „Groß“- sein, um erwähnt zu werden.
Das gilt übrigens auch für eine dort ansässige Erzeugerin und Vorständin von „Heimat aufm Teller“. Sabrina Pickelmann mit ihrer „Vorratskammer“ erscheint am häufigsten, wenn man bei Google nach dem Dorf sucht.
Beim Durchsehen der Bilder erscheint wieder einmal eine Bushaltestelle. Das soll aber jetzt keine Serie der Bushaltestellen im Landkreis werden. Das Schild bietet sich einfach als Motiv an, wenn es im netten Umfeld steht.
Was kommt einem bei Kleinviehberg noch in den Sinn? Richtig: „Kleinvieh macht auch Mist“.
Da habe ich noch dieses Bild von 2014, doch der Misthaufen hinter dem Wirtshaus von Peter Wolf ist leider verschwunden, wie auch der Wirtshausausleger.
Aber die Speisekarte oder besser Bierkarte hängt noch und natürlich die Coronaregeln, also scheint das Wirtshaus noch in Betrieb zu sein – das letzte Mal war ich vor 5 oder 6 Jahren dort – da gab es zumindest Bier und ein wunderbares Leberwurstbrot. Meist haben die alten Dorfwirtschaften heute leider geschlossen, weil sie niemand mehr betreiben will.
Auch am Bauernhof nebenan ist der Misthaufen nicht mehr in Betrieb, aber man kann ihn noch erahnen.
Nur die Gülle, oder wie es bei uns heißt der Odel, der muss raus.
Im Verkehrsspiegel an der scharfen Kurve beim Wirtshaus bleibt mein Blick nochmal hängen. Dann geht es weiter in den nächsten Ort.